Rügen

Im September 2020 ging es mit dem ICE1710 direkt von Erlangen nach Binz auf Rügen. Wir hatten über NOVASOL ein Appartment in Prora, im Koloss von Rügen dem KdF Seebad (Kraft durch Freude), gemietet.
In den Prora Solitär Apartments & Spa hatten wir im dritten Stock eine ansprechende Unterkunft mit einem großen Wohn- Schlafbereich, moderner Küchenzeile, Bad mit Dusche und kleinem Balkon. Die Fensterfront befindet sich an der Ostseite des Gebäudes, durch den Kiefernwald konnten wir die Ostsee sehen. Vom Strand aus ist die Seebrücke von Binz, den Hafen von Murkan und Sassnitz zu erkennen.

Am Morgen, um sieben Uhr waren wir auf den Beinen. Ein kleiner Spaziergang bis zur Bushaltestelle, dann mit dem Ortsbus Binz – Prora Linie 27 nach Binz Ortsmitte. Vorbei an den Häusern im Stil der Bäderarchitektur, welche charakteristisch für Seebäder sind. Die Bäderarchitektur ist kein Architekturstil, sondern die Gesamtheit aller unterschiedlichen Baustile, heiter, mondän mit schneeweißen Fassaden, welche fast immer von einer Terrasse, Veranda oder Balkonen geschmückt sind. Wir mussten nur bis zu Hauptstraße zur Bäckerei Peters. Es hatten sich schon eine Warteschlange von Frühaufstehern gebildet, welche Backwaren für ihr Frühstück kaufen wollten. Da wir in der Bäckerei frühstücken wollten konnten wir uns gleich einen freien Platz suchen.
Die Seebrücke von Binz, ist mit einer Länge von 370 Metern die zweitgrößte Seebrücke der Insel Rügen. Von hier legen täglich die Schiffe von und nach Sassnitz, zu den Kreidefelsen und Kap Arkona an. An der nördlichen Strandpromenade befinden sich kleine Bars und Verkaufsständen. An der südlichen Seite steht der ehemalige Rettungsturm, ein vom Architekten Ulrich Müther gebauter Schalenbau. Dieser ist heute, eine Außenstelle des Standesamtes in Binz, ein beliebter Ort zum Heiraten. Mit dem Jagdschloss-Express der Rügen Bahn kommt man von der Seebrücke bis zum Jagtschloß Granitz. Zurück ging es bis zum Kleinbahnhof. Von hier fährt der Rasende Roland, eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750mm. Diese rasselt von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. Heute wollten wir nach Sellin. Da es trocken war fuhren wir im offenen Waggon über Garftitz und Sellin West nach Sellin Ost. Am Bahnhof angekommen war es nur ein kleiner Spaziergang bis zur Wilhelmstrasse, der Prachtallee von Sellin. Mit der MS Cap Arkona, von den Adler Schiffe, ging es dann ab Seebrücke Binz vorbei am Hafen von Murkan, Sassnitz, zu den Kreidefelsen und zum Ka Arkona. Die Sonne stand schon zu weit südlich, so dass die weisen Kreidefelsen nicht intensiv das Sonnenlicht reflektierten. Nach der Rückkehr in Binz fanden wir einen gemütlichen freien Platz im Fischrestaurant „plattdüütsch“.

Wir fuhren um 7:02 Uhr mit dem Bus 22 nach Sassnitz. Vorbei an Murkan, wo auf dem Hafengelände hunderte Rohre für die Pipeline Nordstream 2 gelagert waren. Am Bahnhof angekommen machten wir uns auf die Suche nach einer Bäckerei. Nach dem Frühstück ging es entlang der Hauptstraße, Bergstraße und Weddingstraße bis zum Beginn des Hochuferwegs. Durch den Nationalpark Jasmund, mit seinen Buchenwälder, mit Blick auf die Ostsee ging es zuerst zur Kieler Bucht. Hier am Ufer sieht man die Kreidefelsen in ihrer beachtlichen Größe. Weiter wanderten wir zur Viktoriasicht. Hier hat man einen freien Blick auf den Königstuhl. Der Bus brachte uns zurück nach Sassnitz. Dort besuchten wir den Hafen und aßen Fischbrötchen. An der Strandpromenade ging es vorbei am Musikpavillon „Kurmuschel“ von Ulrich Müther. Bernsteine waren hier ebenfalls nicht zu finden. Kaffee und Kuchen gab es im Café Gumpfer an der Strandpromenade. Dann ging es zurück nach Binz. Wir fuhren mit dem Rora Express zum Dokumentationszentrum Prora in der Anlage des geplanten „KdF-Seebades Rügen“. Abendessen im Binzer Doldemädel.

Früh morgens ging es mit dem Bus wieder nach Binz. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Prora Express zum Dokumentationszentrum Prora in der Anlage des geplanten „KdF-Seebades Rügen“. Von dort ging es zum Baumwipfelpfad, welcher sich mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern und einer Höhe von 4 bis 17 Metern durch den naturnahen Buchenmischwald zieht. Leichter Regen setzte ein und die Fernsicht ware etwas eingeschränkt. Mit dem Prora Express ging es zurück nach Binz. Mittagessen gab es in der Strandhalle in Binz.

Mit dem Bus 22 fuhren wir wieder nach Sassnitz. Vorbei an Murkan. Nach dem Frühstück in Sassnitz hatten wir Zeit und erkundeten die Stadt. Mit dem Bus 14 ging es zuerst nach Altenkirchen. Von dort brachte uns dann der Bus 13 bis Kap Arkona. Zuerst besuchten wir das Denkmal geschützte Fischerdorf Vitt. Dreizehn kleine reetgedeckte Häuschen stehen dort so nah beisammen das kein Auto dazwischen Platz hätte. Vorbei an der achteckigen Vitter Kapelle ging es dann zum Kap Arkona mit dem 23 Meter hohen Peilturm, welcher 1927 als Marinepeilturm gebaut wurde. Die beiden Leuchttürme, der ca. 22 Meter hohe Schinkelturm und der 35 Meter hohe neue Turm, stehen in unmittelbarer Nähe.
Morgens mit leichtem Gepäck zur Bushaltestelle. Heute zum letzten mal Frühstück im Cafe Peters. Am Bahnhof angekommen stand schon der ICE1711. Wir machten es uns auf unseren Plätzen bequem. Ab Berlin hatten wir einen Vierer mit Tisch für uns allein.
Rügen ist eine Reise wert. Wir müssen nochmals auf diese Insel, es gibt einiges zu sehen.