Palermo und Cefalù

Am Ostersonntag im April 2014 sind wir von München nach Palermo, der Hauptstadt Siziliens, geflogen. Wir hatten ein behagliches Doppelzimmer im Hotel Politeama im Zentrum der Stadt, mit Blick auf die Piazza Castelnuova und dem Teatro Politeama.

Montag:
Am Vormittag besichtigten wir die privaten Räume von König Roger im Normannenpalast und die Cappella Palatina. Ebenso den Dom von Monreale mit den herrlichen, byzantinischen Mosaiken auf Goldgrund und angrenzenden Kreuzgangs im Benediktinerkloster. Darauf folgte eine abenteuerliche Fahrt mit einem Taxi zur Kathedrale Maria Santissima Assunta in Palermo.
Beim anschließenden Spaziergang durch die Altstadt, entlang des Corso Vittorio Emanuele zu den „Quattro Canti“ (4 Ecken), ein von barocken Baustil eingerahmter Platz im historischen Zentrum von Palermo. Er liegt an der Kreuzung der zwei Verkehrsachsen „Corso Vittorio Emanuele“ und der „Via Maqueda“ und zählt zu den herausragenden Werken barocker Architektur in Palermo.
Wir besuchten zwei weitere Gotteshäuser: S. Maria dell’ Ammiraglio und S. Cataldo, eine der letzten Kirchen auf Sizilien im arabisch-normannischen Stil. An der Tür und im Fenster der Mittelapsis ist das Symbol des Ordens „Der Ritter vom Heiligen Grab“ angebracht.

Dienstag:
Nach dem Frühstück unternahmen wir einen Spaziergang bis zur Piazza Marina. In der „Villa Garibaldi“ steht einer der ältesten und größten Bäume von Palermo: ein großblättriger Feigenbaum (Ficus macrophylla). Ein Paar Schritte weiter sind wir dann am „Porta Felice“ und an der so genannten „Mura delle Cattive“ (die Mauer der bösen Frauen). An der Piazza Marina befindet sich der Palazzo Chiaromonte Steri, welcher ab 1601 Sitz des spanischen Inquisitionsgerichtes war. Es befinden sich Graffiti und Schriften der Gefangenen dieser Zeit in den Räumen des Palastes.
An erwähnten Ort ist das berühmteste Bild vom palermitanischen Kunstmaler Renato Guttuso, „la Vucceria“, untergebracht. Das schäbige Viertel Vucciria mit seinem Markt hat den sizilianischen Maler für dieses Gemälde inspiriert.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir ein volkstümlichen sizilianisches Puppentheater.

Mittwoch:
Der Tag begann mit dem Besuch des Teatro Massimo. Es ist eines der größten Theater Europas und wurde am Ende des letzten Jahrhunderts, nach dem Entwurf von Giovan Battista Filippo Ernesto Basile begonnen und von dessen Sohn fertiggestellt. Wir schlenderten über den historischen Markt, Il Capo. Ein wildes, farbenprächtiges, kulinarisches Spektakel erwartete uns in dem engen Strassengewirr. Später besuchten wir die Kirche San Giovanni degli Eremiti, mit den typischen roten Kuppeln.
Das Schloss „La Zisa“ ist eines der besten Beispiele des arabisch-normannischen Stils. Der Name des Prachtbaus kommt vom arabischen „Dar al-Aziz“, was „ein prachtvolles Haus bedeutet“. Ursprünglich war das Gebäude eine Sommerresidenz der Herrscher von Sizilien.

Donnerstag:
Mit dem Zug fuhren wir nach Cefalù, einem typischen, mittelalterlichen Städtchen an der Nordküste Siziliens. Cefalù ist vor allem durch den Blick über die Bucht auf den Normannendom und den Felsen der Rocca (Festung) bekannt, der fast wie ein Kopf aussieht und daher der Stadt ihren Namen gab (griechisch „kephalos“: Haupt). Der Dom ist (neben dem in Monreale) eine der prächtigsten Kirchen der Normannen; Roger II. ließ ihn als Grablege ausstatten: byzantinische Mosaiken, Porphyrsarkophage, die aber später in Palermo die Stauferkaiser aufnahmen. Wir besichtigen den Normannendom mit seinen byzantinischen Goldmosaiken und die arabische Waschstelle. Die Wanderung über den ansprechend angelegten Treppenweg auf die Felsenburg („Rocca di Cefaù“) wird belohnt mit einem sehr ausgezeichneten Blick auf den Dom und die Stadt.

Freitag:
Nachdem wir vieles in Palermo gesehen hatten, besuchen den botanischen Garten und streiften gemütlich durch die Gassen der Stadt.

Samstag:
Im Anschluss an das Frühstück fuhren wir mit dem Linienbus zum Flughafen Falcone-Borsellino. Vom Airport in München brachte uns der Shuttle-Bus nach Hause.

L’Orlando Furioso im Figli d’Arte Mancuso